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Best of Breed - Der Individualist in der E-Commerce-Strategie

Für einen erfolgreichen Onlineshop muss man perspektivische Entscheidungen treffen, denn die gesamte Systemlandschaft muss langfristig zu den eigenen Anforderungen passen.

Eine Frage der richtigen Strategie

Doch was ist, wenn der Onlineshop wächst und das System nicht mehr mithalten kann? Oder wenn es nicht alle benötigten Module bietet und sich nicht erweitern lässt? Der Best of Breed-Ansatz als E-Commerce-Strategie verspricht Abhilfe.
 
Die Anforderungen an das eigene Online-Business beeinflussen die gesamte Systemlandschaft. Zunächst ist zu klären: Was habe ich? Was brauche ich noch? Aber auch: was wollen meine Kunden? Und welche Ressourcen kann ich überhaupt aufwenden? Neben Inventur und Bestandsaufnahme müssen auch die vorhandene IT-Infrastruktur und Prozesse in die Entscheidung mit einfließen. Auf Basis der Anforderungen wird in der Regel zwischen All-in-One-Lösungen (Shopsysteme) oder individuellen Setups entschieden.

Wann setze ich eine All-in-One-Lösung ein?

Gerade für Einsteiger in den Onlinehandel ist es häufig besser, erst einmal auf ein “Baukasten”-Shopsystem zu setzen. Anbieter wie Shopify und Shopware versprechen vor allem ein schnelles Setup. Sie liefern alle Basisfunktionen gebündelt auf einer Plattform. Die einzelnen Module und Plugins sind durch die “Alles aus einer Hand”-Lösung in Sachen Kompatibilität aufeinander abgestimmt. Die mitgelieferten Tools genügen in der Regel den Kernanforderungen an den Onlineshops. Allerdings sind sie nur bis zu einem gewissen Grad individualisierbar. Und hier kristallisieren sich auch die Grenzen einer All-in-One-Lösung heraus.
 

Wann sollte es ein individuelles Setup sein?

 
Die Funktionalitäten von All-in-One-Shopsystemen sind auf die breite Masse ausgelegt. Sie sollen viele Funktionen für den E-Commerce bieten und damit möglichst breitgefächert die Basis-Anforderungen abdecken. Das führt dazu, dass Shopsystem-Anbieter ihre Kernkompetenzen aufweichen. Dadurch kann auch die Qualität einzelner Module stark variieren. Die Weiterentwicklung des Onlineshops setzt dann den All-in-One-Lösungen aber Grenzen. Mit dem Ziel die User Experience fortlaufend zu verbessern, ergeben sich aber auch neue Anforderungen an den eigenen Onlineshop und in Folge dessen auch an das zugrundeliegende Shopsystem. Es ist wie bei einem Schweizer Taschenmesser: Für einfache Aufgaben, etwa dem Durchschneiden eines Fadens, genügt es noch. Steigt die Anforderung, ist Schluss: Für ein mittelstarkes Seil braucht es eine richtige Schere. Gleiches gilt für den Onlineshop. Wenn das bestehende Shopsystem an die Grenzen der Funktionen stößt, braucht es ein individuelles Setup.
 
Ein komplett auf die eigenen E-Commerce-Bedürfnisse zugeschnittenes Setup kann möglicherweise sogar von Anfang an erforderlich sein. Das ist beispielsweise der Fall, wenn All-in-One-Lösungen nicht alle benötigten Funktionen bieten. Dann steht ein Händler vor der Entscheidung: Auf das Modul verzichten oder, wenn möglich, für eine komplizierte Anbindung sorgen. Das kann aber ein echter Conversion-Killer sein und auch den Umsatz massiv beeinflussen. Wenn der Wettbewerb beispielsweise einen flexibleren und angenehmeren Checkout dank besserer Plugins hat, wechseln die Kunden. Ein individuelles Setup bietet den Vorteil, den Onlineshop ohne Kompromisse passgenau zu den bestehenden Anforderungen aufzubauen. Ein neuartiger Ansatz, um zum optimalen Setup zu kommen, ist das Best of Breed-Prinzip.
 

Was bedeutet Best of Breed?

 
Der Best of Breed-Ansatz stammt ursprünglich aus dem IT-Bereich. Dabei wird prinzipiell für jede Aufgabe die beste Software-Lösung ausgesucht. Darüber hinaus sollte die Software sich auch am besten in die bestehende IT-Infrastruktur integrieren lassen. Beim Best of Breed-Ansatz wird somit nicht eine Komplettlösung von einem Hersteller, sondern einzelne Module verschiedener Hersteller ausgewählt und kombiniert. Im Grunde: E-Commerce-Rosinenpicken. Der Händler wählt für das eigene Business die besten, und passendsten Lösungen und Dienstleistungen und “verheiratet” diese mit der eigenen Systemlandschaft.
 

Was bringt “Best of Breed” im E-Commerce?

 
Für den E-Commerce und die Strategien ergeben sich dadurch maßgeschneiderte Systemlandschaften. Ein Beispiel: In einer All-in-One-Lösung ist bereits ein Content Management System (CMS) integriert. Wird sich dagegen für den Best of Breed-Ansatz entschieden, wählt man einfach das für sich beste CMS aus. Daneben hat Best of Breed noch weitere Vorteile für das eigene Online-Business: Durch die spezifische Auswahl der Module, ist die Kompatibilität zu bestehenden IT-Strukturen einfacher zu wahren, als bei der Integration einer restriktiven All-in-One-Lösung. Hier passen nämlich nur die Module, die der Anbieter auch vorgesehen hat. Daher führt der Best of Breed-Ansatz zuletzt auch zu einer Harmonisierung der Systemlandschaft, da alle Module optimal miteinander verknüpft werden können. Zudem können so Kosten optimiert werden: Statt für Module in einer Komplettlösung zu zahlen, die der Händler weder braucht noch nutzt, zahlt er nur, was tatsächlich benötigt wird. Die Ersparnis kann die teils höherpreisigen Einzelmodule und Kosten von individuellen Lösungen ausgleichen. Ein wichtigerer Aspekt ist auch die Flexibilität. Da Module einzeln ausgewählt werden, können neue Strategien einfacher umgesetzt werden. Ebenso lassen sich Module leichter austauschen, wenn sich die Anforderungen an diese später ändern. Und so entfallen schlussendlich die Restriktionen, die Baukasten-Lösungen dem Nutzer auferlegen.
 

Analyse als Grundlage für die Systemlandschaft

 
Auch bei Best of Breed gilt, den eigenen Bedarf genau unter die Lupe zu nehmen. Welche Anforderungen muss das neue System erfüllen? Womit erreiche ich meine Ziele? Erst wenn ein Anforderungskatalog besteht, fängt die eigentliche Zusammensetzung der Systemlandschaft an.
 
Wer bereits verschiedene Systeme im Einsatz hat, sollte prüfen, welche davon weiterhin nutzbar sind. Sind Module veraltet und lassen sich auch nicht mehr aktualisieren, kann sogar ein kompletter Relaunch sinnvoll sein. Genauso sollten sie ausgetauscht werden, wenn sich zu vorhandenen Systemen kaum oder gar keine kompatiblen Module für weitere Anforderungen finden.
 
Allein die Bedarfs- und Bestandsanalyse ist bereits komplex. Ein spezialisierter Partner kann daher schon früh eine wertvolle Stütze sein. Mit dem Ziel eine harmonisierte Systemlandschaft zu erreichen und gleichzeitig ein skalierbares Online-Business aufzubauen können Experten dabei von der Idee bis zur Umsetzung unterstützen.
 

Die Anbindung individueller Module

 
Die Grundlage für einen reibungslosen Ablauf sind Schnittstellen (APIs). Über diese werden die ausgewählten Software-Lösungen an Backend und Frontend angebunden. Für die User Experience ist es dabei entscheidend, dass alle Einzelsysteme miteinander harmonisieren und technisch einwandfrei verknüpft sind. Entsprechend wichtig ist dafür auch das fachspezifische Know-How. In dem Zusammenhang ist es sinnvoll Headless Commerce-Lösungen dabei zu berücksichtigen. Denn sie vereinfachen den Aufbau individueller Setups. Die Module werden hier als eigenständige Komponenten verstanden. Im Headless Commerce werden Frontend und Backend voneinander entkoppelt und funktionieren unabhängig voneinander. So können User Experience und moderne Technologie unter einen Hut gebracht werden, weil Komponenten nicht länger an Funktionalitäten von Front- und Backend gebunden sind.
 
Neue Anbieter wie Frontastic, werden mit ihrem innovativen System als “Frontend-as-a-Service” sogar zum Ersatz für das klassische Backend. So werden E-Commerce-Content-Manager befähigt selbstständig und ohne Entwickler nicht mehr nur Inhalte ändern zu können sondern gleich auch die ganze optische Seitenstruktur. Mit Headless Commerce Lösungen lässt sich das eigene System nahezu grenzenlos erweitern.

Bild von KMT Kontakt

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Der Onlineshop ständig im Wandel

Warum also Best of Breed? Ganz einfach: der E-Commerce und die Nutzer verändern sich fortlaufend. Das bedeutet für das Online-Business, dass es mitwachsen und sich anpassen können muss. Skalierbare Systeme sind daher das A und O. Mit dem Best of Breed-Ansatz baut ein Händler sich nicht nur das perfekte System, sondern kann gleichzeitig auch noch besser auf die Wünsche der Nutzer reagieren. Daran sollte sich immer die Wahl der Technologie orientieren. Eine All-in-One-Lösung kann dann schnell an ihr Limit kommen. Nicht zuletzt gehört deshalb Headless Commerce-Lösungen und der Best of Breed-Ideologie die Zukunft im E-Commerce.