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APIs – Warum Schnittstellen unverzichtbar sind

Social Media, Warenwirtschaft, ERP oder PIM: Essentiell für einen funktionierenden Onlineshop und ohne entsprechende API nicht realisierbar. Doch was genau ist eigentlich eine API und warum ist sie gerade im E-Commerce-Sektor unverzichtbar?

Was sind APIs?

Zunächst einmal steht das Akronym API für "Application Programming Interface". Es handelt sich um eine Schnittstelle, die in der Regel von IT-Spezialisten und Programmierern genutzt wird, um mit externen Diensten oder Softwares zu interagieren. Mittels dieser Schnittstellen lassen sich Datenpunkte verknüpfen und Prozesse automatisieren. Eine API ist also mehr oder weniger der logische Berührungspunkt innerhalb eines Software-Systems. Man könnte sie auch mit einer Steckdose vergleichen. Wer beispielsweise nach Großbritannien (Typ G) verreist, braucht für seine elektronischen Geräte (Typ-F-Stecker) einen Adapter. Um nun in ein System – beispielsweise der eigene Onlineshop – externe Dienste zu implementieren, braucht es eine passende Schnittstelle. Dabei gibt es unterschiedliche Arten von APIs: Asynchrone, synchrone und bidirektionale Schnittstellen.
 

Warum APIs?

Im E-Commerce sind APIs immer dann besonders wichtig, wenn Produktdaten, Preise, Artikelbestände oder Kundendaten korrekt und fehlerfrei zwischen Systemen verarbeitet werden (müssen). APIs übernehmen hier also das klassische Data-Connecting und das Mapping selbiger. Sie verbinden die einzelnen Systeme innerhalb der E-Commerce-Systemarchitektur – wie zum Beispiel das ERP-System, die Middleware plus den Webshop – und ermöglichen so den Austausch von Daten untereinander.
 
Ohne funktionierende APIs müssen alle operativen Abläufe manuell gepflegt werden – und das ist eine Fehlerfalle. Bei der Übertragung von Daten seitenlanger Tabellen können menschliche Patzer kaum vermieden werden. Schnittstellen übernehmen jene Leistungen und managen solche Prozesse. Unter anderem und vor allem auch in Sachen Geschwindigkeit.
 

Ein gemeinsamer Nenner

Prinzipiell sollten Systeme möglichst schlank und vor allem effizient miteinander kommunizieren können. Viele Shoplösungen stellen heute von Haus aus offene und zumeist dokumentierte API-Endpunkte bereit. Diese können dann hinsichtlich ihrer Konnektivität weiter ausgebaut oder auch nur angepasst werden. Allerdings muss bei der Vielzahl eingesetzter Systeme sichergestellt werden, dass diese einheitlich miteinander kommunizieren. Denn das Gros der Systeme spricht aus "Entwickler-Sicht" ganz einfach eine andere Sprache. Und genau das sollte nicht passieren. APIs sind nämlich dazu da, dass ein Dritter oder eine Dritte, beispielsweise ein Shopbetreiber Dienste, Applikationen oder Softwares von außen steuern kann, auch wenn diese ihm überhaupt nicht gehören.
 
Jedoch verzichten einige Systemlandschaften komplett auf die "öffentlichen" Schnittstellen. Damit in so einem Fall trotzdem leistungsorientiert kommuniziert werden kann, muss eine entsprechende API entwickelt beziehungsweise programmiert werden. Allerdings brauchen Schnittstellen die noch nicht angebunden sind, erstmal Entwicklungszeit.
 

Das Problem der Systemvielfalt

Der E-Commerce verdeutlicht die Notwendigkeit von "Application Programming Interfaces" in besonderem Maße. Die Daten von Kleidungsstücken zum Beispiel werden in verschiedenen Systemen unterschiedlich gepflegt. Beim Hersteller ist "rot" dann eigentlich "feuerrot", im ERP-System wird es als "hellrot" kategorisiert. Der Nutzer selbst sieht im Frontend aber lediglich die Filteroption "rot". Um hier ein einheitliches Content Management auf die Beine zu stellen, braucht es die APIs.
 
APIs ermöglichen, dass Daten in differenten Systemen ordentlich gemappt werden können. Das bedeutet vor allem Zeitersparnis, weil Daten nicht mehr händisch organisiert werden müssen. Zudem ist die Prozessoptimierungen durch APIs auch deutlich weniger fehleranfällig.
 

DataHub Basic ArchitectureBild von Datahub Basic Architecture

Planung und Struktur

Planung ist die halbe Miete. Durchdachte Systemstrukturen sorgen für deutlich höhere Effizienz und reduzieren nachhaltig die Fehlerquote. Das ist heutzutage notwendig und alternativlos um überhaupt konkurrenzfähig zu bleiben. Ein schlecht strukturiertes Backend wird auch im Frontend Probleme verursachen.
 
In der Planungsphase sollte man sich auch darüber im Klaren sein, wie skalierbar die Infrastruktur sein muss und der Data-Hub beziehungsweise das Framework definiert werden sollte. Dabei ist ein Framework als eine Art Transportmittel zu verstehen (brauche ich einen Sprinter oder großen LKW?) und die verschiedenen Systeme (ERP, PIM, CMS) die Haltestellen, an denen Daten ausgespielt werden.

Bild von KMT Kontakt

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Fazit

APIs sind essentiell für einen reibungslosen Ablauf und Datenaustausch von Webseiten und Onlineshops. Besonders im E-Commerce spielen sie eine wichtige Rolle, der mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte. Sie regeln den Austausch von Kommandos und Daten zwischen verschiedenen Systemen und Komponenten. Durch die Automatisierung der sich wiederholenden Vorgänge wird beispielsweise die Fehleranfälligkeit gesenkt. Zudem sorgt die Vereinheitlichung und Verbindung der Datensätze für skalierbare Marktanforderungen.
 
Allerdings muss sich das Verständnis für die Notwendigkeit weiter ausbilden. Vor allem im E-Commerce kann ein sauberes Backend schlussendlich den Erfolg ausmachen. Daher sollten E-Marketer unbedingt ausreichend Zeit, den Aufwand und natürlich auch die Kosten dafür einplanen und entsprechend kalkulieren.
 
Bildnachweis Adobe Stock: @Denis Putilov